Donnerstag, 14. August 2008
Von Kranken und Ärzten I
david_turman, 18:32h
Heute ist auf der Arbeit etwas passiert, was mich veranlasst hat, das Blog weiterzuführen.
Zur Vorgeschichte: Zehn Tage vor Weihnachten des Jahres 1992 klagte mein Dad vormittags über Schwindel und einem Taubheitsgefühl in einer Körperhälfte (rechter Arm, rechtes Bein). Auf das Anraten meiner Mum, doch bitte zum Arzt zu gehen, meinte mein Dad nur: "Ach was, das ist von selbst gekommen, das geht auch von selbst wieder weg."
Weg gegangen ist es auch wieder, aber anders, als mein Dad sich das vorgestellt hat. Es hat sich hierbei nämlich um einen Schlaganfall gehandelt. Meine Mum hat ihn sieben Stunden später tot in der Wohnung gefunden.
Mein Dad hat zu seinen Lebzeiten geraucht und auch Alkohol getrunken.
Genau das (rauchen und trinken) tun ja sehr viele Menschen, unter anderem auch meine liebe Arbeitskollegin. Allerdings meinte sie heute vormittag, dass ihr schwindelig sei. Auch ein taubes Gefühl im linken Arm und im linken Bein war vorhanden. Und dann wurde ihr auch noch schlecht. Bei mir gingen nach und nach die Alarmglocken und die roten Lichter an.
Da nicht sicher war, ob es meine Kollegin bis zum Arzt schaffen würde, drang ich darauf, den Arzt kommen zu lassen. Die dritte Kollegin meinte lapidar: "Wegen so etwas kommt kein Arzt." Worauf ich ihr zu verstehen gab, dass sehr wohl ein Arzt kommen würde, wenn man den Verdacht auf Schlaganfall äußert.
Mittlerweile ging es meiner Kollegin wieder besser und sie wollte mit mir zur Apotheke, um sich den Blutdruck messen zu lassen. Der war allerdings normal.
Ich drang weiterhin auf einen Arztbesuch. Aber meiner Kollegin war es unangenehm, zum Arzt zu gehen, denn
1. hatte sie kein Geld für die Praxisgebühr
2. hatte sie ihre Krankenkassenkarte nicht dabei
3. könnte es ja auch gar kein Schlaganfall sein. Und was sollen denn dann die Leute denken.
Durch die Ereignisse mit meinem Dad war ich schon vorbelastet und ein wenig paranoid, aber ich wollte sie auf jeden Fall beim Arzt haben.
Nur leider war an dem Ort, an dem ein Arzt sein sollte, keiner zu finden. Also habe ich kurzerhand in einer Zahnarztpraxis gefragt. (Denn Zahnärzte sollten eigentlich wissen, wo sich Allgemeinmediziner befinden.) Die Antwort des Zahnarztes: "Da haben Sie hier in dieser Gegend ganz schlechte Karten."
Na, super.
Zur Vorgeschichte: Zehn Tage vor Weihnachten des Jahres 1992 klagte mein Dad vormittags über Schwindel und einem Taubheitsgefühl in einer Körperhälfte (rechter Arm, rechtes Bein). Auf das Anraten meiner Mum, doch bitte zum Arzt zu gehen, meinte mein Dad nur: "Ach was, das ist von selbst gekommen, das geht auch von selbst wieder weg."
Weg gegangen ist es auch wieder, aber anders, als mein Dad sich das vorgestellt hat. Es hat sich hierbei nämlich um einen Schlaganfall gehandelt. Meine Mum hat ihn sieben Stunden später tot in der Wohnung gefunden.
Mein Dad hat zu seinen Lebzeiten geraucht und auch Alkohol getrunken.
Genau das (rauchen und trinken) tun ja sehr viele Menschen, unter anderem auch meine liebe Arbeitskollegin. Allerdings meinte sie heute vormittag, dass ihr schwindelig sei. Auch ein taubes Gefühl im linken Arm und im linken Bein war vorhanden. Und dann wurde ihr auch noch schlecht. Bei mir gingen nach und nach die Alarmglocken und die roten Lichter an.
Da nicht sicher war, ob es meine Kollegin bis zum Arzt schaffen würde, drang ich darauf, den Arzt kommen zu lassen. Die dritte Kollegin meinte lapidar: "Wegen so etwas kommt kein Arzt." Worauf ich ihr zu verstehen gab, dass sehr wohl ein Arzt kommen würde, wenn man den Verdacht auf Schlaganfall äußert.
Mittlerweile ging es meiner Kollegin wieder besser und sie wollte mit mir zur Apotheke, um sich den Blutdruck messen zu lassen. Der war allerdings normal.
Ich drang weiterhin auf einen Arztbesuch. Aber meiner Kollegin war es unangenehm, zum Arzt zu gehen, denn
1. hatte sie kein Geld für die Praxisgebühr
2. hatte sie ihre Krankenkassenkarte nicht dabei
3. könnte es ja auch gar kein Schlaganfall sein. Und was sollen denn dann die Leute denken.
Durch die Ereignisse mit meinem Dad war ich schon vorbelastet und ein wenig paranoid, aber ich wollte sie auf jeden Fall beim Arzt haben.
Nur leider war an dem Ort, an dem ein Arzt sein sollte, keiner zu finden. Also habe ich kurzerhand in einer Zahnarztpraxis gefragt. (Denn Zahnärzte sollten eigentlich wissen, wo sich Allgemeinmediziner befinden.) Die Antwort des Zahnarztes: "Da haben Sie hier in dieser Gegend ganz schlechte Karten."
Na, super.
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